Das Verbundprojekt „Optimierung der Notfallversorgung durch strukturierte Ersteinschätzung mittels intelligenter Assistenzdienste“ (Akronym OPTINOFA) verfolgt das Ziel eine bedarfsgerechte und differenzierte Steuerung von Notfallpatienten, durch innerklinisch tätige Notfallmediziner, in die verschiedenen Sektoren zu ermöglichen. Dies soll durch die Bereitstellung von Wissen für eine strukturierte Ersteinschätzung in Bezug auf die Behandlungsdringlichkeit und erforderlichen Notfallversorgungsstufe mittels Softwareanwendung ermöglicht werden. Die Software soll -im Sinne einer Navigation- einen raschen und ortsunabhängigen mobilen Zugriff auf die für die Ersteinschätzung erforderlichen wissenschaftlichen Informationen erlauben. Die Grundlage dieser webbasierten technologischen Plattform bilden die häufigsten notfallmedizinischen Leitsymptome und -diagnosen in der Verknüpfung mit wissenschaftlich anerkannten Leitlinien und Gold Standards sowie Kriterien einer sektorenspezifischen Zuweisung.
In enger Kooperation mit den Projektpartnern soll somit eine mögliche Fehlsteuerung vermieden werden, um den steigenden Fallzahlen bei begrenzten personellen und räumlichen Ressourcen entgegenzuwirken. Durch das gezielte wissensbasierte Vorgehen und der damit verbundenen Beschleunigung werden weiterhin ein verbessertes Outcome und die Reduktion von stationären Aufnahmen erwartet, was wiederum zur Kostensenkung beiträgt.
Das versorgungsnahe Projekt wird für dreieinhalb Jahre mit insgesamt ca. 4,3 Millionen Euro gefördert. Im Erfolgsfall kann das Verfahren bundesweit eingesetzt werden. Der Einsatz dieser intersektoralen Plattform ist webbasiert und daher orts- und zeitunabhängig.